Wetten dass? - Mousse au chocolat mit XY-ungelöst

Montag, 19. Dezember 2016

Was wurde früher viel gewettet - wegen jedem Pups, gerne bei allen Sach- und Fachfragen. Hauptsache Recht haben. Wobei nur ums Recht zu wetten, das war was für Möchtegernbesserwisser. Wissen, bzw. ja noch noch toller *Mehrwissen* durfte ruhig RICHTIG wertgeschätzt werden.

Alles längst Vergangenheit. Seit dem griffbereiten Smartphone ist die Spanne einfach zu kurz, in der man das erhabene Gefühl auskosten kann, eine Winzigkeit klüger zu sein als sein Gegenüber.

Hier allerdings hilft das Smartphone nicht zwingend - man muß für die Suche ja dennoch wissen, WAS oder WEM man ungefähr auf der Spur ist. Bei einem fremden Geschmack wird die Jagd schwierig. Wieso ihr hier mal Gelegenheit hättet,  euren teuersten Wein zu verwetten. Das gewisse Eßwas, die zusätzliche Unbekannte unter den Zutaten für diese Mousse werden euch die wenigsten erraten. Es sollten halt nicht gerade Salzkorn-Leser am Tisch sitzen. Oder welche, die von einem Urlaub aus den asiatischen Tropen frisch zurück gekehrt sind. Oder Mainiacs unter den Gästen sein wie Buschi...

Ich habe diese Idee aus einem hübschen Resto auf Sainte Marie in Madagaskar - dort gibt es nämlich ebenfalls Combava, bzw. Kaffernlimetten, deren Schalenabrieb hier für das XY-Ungelöst sorgt. In Südfrankreich gelange ich dank la Réunion ganz einfach an Combava. Ich weiß allerdings nicht, ob andere Länder mit dieser Zitrusfrucht ebenfalls so gut beliefert werden  - das könnte der einzige Haken an diesem sonst klassischen Mousse au chocolat sein. Ausnahmsweise bin ich meiner Mousse mal fremd gegangen und testete ein anderes Rezept. Combava allerdings kannte ich bereits.
Zutaten - für ca. 4-6P:

1 Combava, der Abrieb davon
2 Tafeln Schokolade (m:70%) = 250g
250ml Sahne, geschlagen
40g Zucker (m: brauner)
40g Butter
3 Eiweiß, geschlagen
3 Eigelb
2 EL heißes Wasser 
(optional: 1 EL Rum/ Cointreau...)

Zubereitung:

Zuerst die Eiweiß mit einer Pr Salz schlagen, dann die Sahne schlagen. Die Schokolade zusammen mit der Butter über dem Wasserbad schmelzen.

Die Eigelb mit dem heißen Wasser cremig schlagen, den Zucker  zufügen und weiter schlagen, bis die Masse leicht aufhellt. Die geschmolzene Schoko zufügen. Und sofort die Sahne samt Eischnee sowie Combava-Abrieb mit dem Schneebesen von Hand unterziehen.

Nun für gute 2 Stunden abgedeckt in den Kühlschrank stellen

Quelle:  Rezept CK

DAS französische Weihnachtsdessert ist seit jeher der Bûche de Noel. Nicht zum ersten Mal gab unsere Kleinstadt Crest am 3.Advent alles, um mit dem längsten Bûche ever wieder Rekorde zu schlagen. Für diesen Hang zum Buttercrème-Gedöns muß man wohl hier geboren sein...

15 Kommentare

  1. Combava kenne ich gar nicht, spannend! Die Bouche de noel ist nicht so mein Fall, zu viel Butter ;)
    Liebe Grüße,
    Ela

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    1. Daher, dass Combava viele nicht kennen dürften, sollte das die Wettchancen gut erhöhen.
      Und eben, mir sind in den Bûches eben auch zu viel Butter... ;)

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  2. Ich hingegen könnte mich mit dieser kilometerlangen französischen Fettbombe durchaus anfreunden. Es lebe Multikulti! von deiner Mousse will ich garnicht anfangen... (wunderbarer Teller, auch noch)

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    1. Ja,why not? Da hast du nicht unrecht! Mir hängt wahrscheinlich mein Buttercremetorten-Trauma hinterher: das Geburtstagsgeschenk meiner Patentante jedes Jahr. Ein Stück davon und man hatte das Gefühl, einen Wackerstein im Magen zu haben...

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  3. Andere Länder weiß ich nicht, aber Deutschland wird praktisch nicht mit Kaffirlimetten beliefert, jedenfalls nicht der Raum Rhein-Main. Auch Blätter gibt es nicht frisch, nur gefroren. Wenn doch, frage ich nach, wie sie denn nach Deutschland gelangt sind und ernte verschämte Blicke und Gemurmel. Ich nehme an, es handelt sich um einen Import am Zoll vorbei. Ich habe nicht herausfinden können, warum es Kaffirlimetten und ihre Blätter nicht mehr gibt, die einzige Antwort war "wegen bugs" Rätselhaft.
    Ich denke aber, man kann auch mit den gefrorenen Blättern was erreichen. Vielleicht in der Butter und der Schokolade ein paar eingerissen ziehen lassen.

    Mich kannst du mit diesem XY stark anlocken und ich kann mir die Mousse damit sehr gut vorstellen, aber ich erinnere mich an eine Fischsahnesauce, die ich damit gekocht hatte. Die Hälfte der Gäste verzog das Gesicht und der Mutigste sagte, sie schmecke nach Spüli.
    Seitdem kommen sie nur noch ins Thai-Curry.
    Liebe Grüße
    Ulrike

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    1. Liebe Ulrike, vielleicht probierst du es wie Jesse im Asiamarkt? Ich denke auch, dass die Blätter und der Schalenabrieb sehr unterschiedlich sind im Geschmack. Die Zesten erinnern eindeutig an Zitrusfrucht - so wie auch Salzzitronen an Zitrus erinnert - nur, dass man beides nicht direkt benennen kann, wenn man es nicht kennt... man weiß lediglich Limette und Zitrone sind es NICHT ;) Aber vermutlich kennst du deine Pappenheimer um dich, und wüßtest bestimmt genau, wenn einer deiner Läden Combava verkauft...

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  4. Das werde ich für Oma und ihren besuch übermorgen zubereiten, zum Glück bekomme ich Kaffernlimetten bei mir im Asia Markt, keine 20 min. entfernt.
    Tolle Bilder, danke!
    Grüße, Jesse Gabriel

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  5. Ach ja, noch vergessen, welche Größe bzw wie viel Gramm soll die Schokolade haben, es gib so viele verschiedene Größen?
    Jesse Gabriel

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    1. Liebe Jesse, die handelsübliche Grüße von 125g habe ich verwende - bereits oben zu allgemeinen Klarheit ediert! Ach, und schön zu erfahren, dass man Combava auch in D bekommt! Leckeres Schlecken :)

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  6. Danke, für die schnelle Antwort!
    Ja da habe ich glück in Berlin, die sind super.
    Ich bin immer noch Männlich, zwinker.

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    1. hmmm, ich staune - das hatten wir doch schon mal geklärt, oder? Und ich habs mir falsch gemerkt... *wunderwunder*. Somit eint uns ein gleiches Schicksal: anfangs hielt man *Micha* auch für männlich. Kann man aber mit Leben, mit diesem *androgynen Toch* oder ;)

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  7. Hmmm, die Kaffirlimette bekomm ich hier nicht, aber die Blätter. Vielleicht könnte ich ja die Sahne damit aromatisieren? Das dürfte vielleicht eine Lösung sein :)

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    1. Ja, jetzt erwischt ihr mich. Ulrike oben schlug bereits das gleiche vor. Nur hier auf dem Land gibts weit und breit keinen Asia-Laden - und somit auch keine Kaffirlimettenblätter. Ich habe also nicht den leisesten Dunst,ob sich Abrieb und Blätter im Geschmack ähneln...

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  8. Super, ich liebe es, wenn man rezeptlesend den kulinarischen Horizont erweitert bekommt und was Unbekanntes entdeckt. Werde mich mal auf die Combava-Suche begeben hier in Hamburg:-) Die Mousse könnte ein Weihnachtsdessertfavorit sein. Liebe Grüße!

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    1. Tja, eindeutig Großstadt-Vorteil, oder? Und ruhig auch erst mal mit einer 1/2 Combava mit dem Abrieb rantasten. Nicht, dass jemand ausgerechnet mit einer Mousse au chocolat anfängt zu fremdeln ;)

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